Mary-Audrey Ramirez
@maryaudreyramirezhttp://www.maryaudreyramirez.com/
Geboren 1990 in Luxemburg-Stadt, Luxemburg. Lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland.
Betrachtet man die jüngsten Entwicklungen im künstlerischen Schaffen von Mary-Audrey Ramirez, so erkennt man eine Obsession für das Jenseitige. Insektoide, glänzende Oberflächen, tropfende, schleimige Essenzen, die sich gegen den sauberen weißen Raum einer Galerie absetzen. Die Fähigkeit der Künstlerin, Fantasie und reales Leben zu kontrastieren, ist ein überzeugendes Argument für ihre Arbeit. Worldbuilding ist ein integraler Bestandteil ihrer Praxis. Cosplay, Videospiele sowie die stetige Migration des Digitalen in unsere Welt nähren ihr Bestreben und triefen von ihren Werken.
Text von Patrick C. Haas
Über das ausgestellte Werk
"...Die Wanderratten, o wehe! Sie sind schon in der Nähe. Sie rücken heran, ich höre schon Ihre Pfeifen - die Zahl ist Legion..." (aus dem Gedicht "Die braunen Ratten" von Heinrich Heine)
Die Ratten haben sich bereits der Galerie genähert, und auch wenn sie "nur" aus Stoff bestehen, sind sie doch ziemlich störend. Mary-Audrey Ramirez fertigt Skulpturen aus Stoff und näht, oder besser gesagt stickt, Bilder. Sie bricht mit den traditionellen Vorstellungen, die dieses Material repräsentiert, und beim Anblick dieser seltsamen Kreaturen ist man hin- und hergerissen zwischen einem Gefühl des Schauderns und dem Wunsch, sie zu knuddeln. Ihre Bilderwelt, die sowohl unsere Ängste als auch unsere Sehnsüchte widerspiegelt, zeigt im Gegensatz zu dem zarten Ausgangsmaterial oft brutale oder gebrochene Charaktere und Motive.
Die Künstlerin fertigt die gestickten Bilder, die manchmal als Skizzen für spätere Arbeiten dienen, mit der Nähmaschine an. Inspiriert von Spielszenen schiebt sie intuitiv ein Stück Stoff unter die Nadel der Nähmaschine, wobei das Rattern der Maschine auf sie die gleiche beruhigende Wirkung hat wie das "Schießen in alle Richtungen" bei einem Spiel. Aus anfänglichen Fadenkritzeleien erschafft sie seltsame Welten und Erzählungen, in denen Fabelwesen und hybride Gestalten gegeneinander kämpfen, Macht demonstrieren oder demütig erscheinen.
Text von Galerie Russi Klenner
Betrachtet man die jüngsten Entwicklungen im künstlerischen Schaffen von Mary-Audrey Ramirez, so erkennt man eine Obsession für das Jenseitige. Insektoide, glänzende Oberflächen, tropfende, schleimige Essenzen, die sich gegen den sauberen weißen Raum einer Galerie absetzen. Die Fähigkeit der Künstlerin, Fantasie und reales Leben zu kontrastieren, ist ein überzeugendes Argument für ihre Arbeit. Worldbuilding ist ein integraler Bestandteil ihrer Praxis. Cosplay, Videospiele sowie die stetige Migration des Digitalen in unsere Welt nähren ihr Bestreben und triefen von ihren Werken.
Text von Patrick C. Haas
Über das ausgestellte Werk
"...Die Wanderratten, o wehe! Sie sind schon in der Nähe. Sie rücken heran, ich höre schon Ihre Pfeifen - die Zahl ist Legion..." (aus dem Gedicht "Die braunen Ratten" von Heinrich Heine)
Die Ratten haben sich bereits der Galerie genähert, und auch wenn sie "nur" aus Stoff bestehen, sind sie doch ziemlich störend. Mary-Audrey Ramirez fertigt Skulpturen aus Stoff und näht, oder besser gesagt stickt, Bilder. Sie bricht mit den traditionellen Vorstellungen, die dieses Material repräsentiert, und beim Anblick dieser seltsamen Kreaturen ist man hin- und hergerissen zwischen einem Gefühl des Schauderns und dem Wunsch, sie zu knuddeln. Ihre Bilderwelt, die sowohl unsere Ängste als auch unsere Sehnsüchte widerspiegelt, zeigt im Gegensatz zu dem zarten Ausgangsmaterial oft brutale oder gebrochene Charaktere und Motive.
Die Künstlerin fertigt die gestickten Bilder, die manchmal als Skizzen für spätere Arbeiten dienen, mit der Nähmaschine an. Inspiriert von Spielszenen schiebt sie intuitiv ein Stück Stoff unter die Nadel der Nähmaschine, wobei das Rattern der Maschine auf sie die gleiche beruhigende Wirkung hat wie das "Schießen in alle Richtungen" bei einem Spiel. Aus anfänglichen Fadenkritzeleien erschafft sie seltsame Welten und Erzählungen, in denen Fabelwesen und hybride Gestalten gegeneinander kämpfen, Macht demonstrieren oder demütig erscheinen.
Text von Galerie Russi Klenner